Singapur – Was man in einem Tag alles unternehmen kann

Für viele Menschen, die nach Singapur kommen, ist es wohl nur ein temporärer Aufenthalt. Manche bleiben nur einige Stunden, andere vielleicht aber auch einmal ein paar Tage wenns gut kommt.

Nun was sollte man in Singapur gesehen haben? Diese Frage ist eigentlich sehr schwierig zu beantworten. Bist du eher der Kulturinteressierte? Willst du wenn möglich noch einen kurzen Shoppingtrip einbauen? Möchtest du einfach nur ein geiles Erinnerungsbild von der Skyline Singapurs machen?

Ich hatte das Privileg, dass ich 3 Tage in Singapur verbringen durfte und davon einen auch wirklich ganz für einen Tagestrip einplanen konnte. Mein Ziel war es dabei möglichst alle der oben genannten Bedürfnisse zu erfüllen.

Man muss allerdings sagen, dass man eine solch umfangreiche Tour durch eine Stadt innerhalb eines Tages auch nur machen kann, wenn das öffentliche Transportsystem etwas hergibt. Nun dies ist in Singapur wirklich der Fall. Ich habe wohl in keiner Stadt in der ich jemals war, ein so übersichtliches Metronetz gesehen. Es ist alles immer gut beschildert und auch wenn es manchmal so scheint als ob die Sprachen wild durchmischt sind, macht es schlussendlich doch auch Sinn und vervollständigt das System.

wpid-wp-1410181523137.jpeg

Little India

Um ca. 11 Uhr morgens startete ich meinen Tagestrip. Als Ausgangspunkt diente mir in meinem Fall Chinatown, weil sich da mein Hostel befand. Von Chinatown nimmt man die MRT (Metro) nach Little India. In Little India angekommen, muss man sich zuerst an all die neuen Eindrücke gewöhnen. Es ist als wäre man plötzlich in einem anderen, weniger durchorganisierten Land, als es Singapur eigentlich sonst zu sein scheint. Auf den kleinen Strassen herrscht Chaos, die Autos und Menschen scheinen wie Hühner kreuz und quer rumzulaufen. An den Strassenständen und Geschäften ist ein reges Treiben. Viele Gerüche vermischen sich miteinander: Früchte, Suppen, Blumen, Schweiss, Gewürze, Kanalisation… 😀 Nun das mag jetzt für die meisten nicht wirklich verlockend wirken, doch das ganze hat sein wunderbares Charme. Ich finde solche Orte einer Stadt viel symphatischer als die durch und durch steril und dadurch auch unnatürlich wirkenden Teile.

Nachdem man diese ersten Eindrücke alle mehr oder weniger verarbeiten konnte, sollte man sich nun noch aufmachen und wenn möglich den kleinen Sri Lankischen Tempel besuchen. Er bietet einen tiefen Einblick in die Kultur dieser Menschen und bietet aber gleichzeitig auch einmal eine kleine Oase der Ruhe.

Danach wird es dann schon einmal Zeit einen kleinen Happen zu dir zu nehmen. Wenn du nun in einem Restaurant sitzst und kein Wort auf der Karte verstehst, picke einfach irgendwas raus oder bestell dir etwas, was du beim Nachbarn siehst und dich „anlacht“. Ahja der Kostenpunkt sollte nicht mehr als 6-8 Franken sein, was für Singapurverhältnisse eigentlich nichts ist.

wpid-wp-1410181523131.jpeg

Orchard Road

Nun gehts wieder zurück zur Metro Station und dann direkt an die weltberühmte Orchard Road. Diese Strasse ist weltweit bekannt, für ihre extrem grosse Ansammlung an Boutiquen der grössten Labels weltweit. Wer gerne Shoppen geht, ist hier nun perfekt aufgehoben. Allerdings muss man dafür natürlich auch sehr tief in die Brieftasche greifen können. Einige der Sachen waren sogar um einiges teurer als in der Schweiz. Nun ja mein Ding wars nicht… Das einzige was ich mir geleistet habe, war ein kleiner Cappucino, Kostenpunkt ca. 7 Franken… Da waren mir Little Indias Preise vieeeel symphatischer. (Tshirt für ca. 12 Franken, auch nicht billig aber naja es ist Singapur)

Marina Bay

Weiter ging es mit der Metro (wie eigentlich den ganzen Tag :D) an die Marina Bay. Die Metro Station ist leicht ausserhalb gelegen, man muss also ein kleines Stück laufen. Du wirst es jedoch leicht finden und wenn man dann an der Bucht angekommen ist, weiss man

auch dass sich der kurze ¨Marsch¨ gelohnt hat. Man kann direkt entlang des Wassers auf einer wunderschönen Promenade dahinschlendern und hat einfach seinen Frieden. Natürlich, ist es hier nun eher wieder steril und perfekt, jedoch ist man nach einem Ausflug in die beiden sehr belebten Stadtteile rund um Little India und die Orchard Road auch sehr froh, wenn man wieder einmal einwenig Ruhe hat.

An der Marina Bay gibt es nun verschiedene Möglichkeiten. Man kann im riesigen Einkaufszentrum ¨Shoppes Singapur¨ einige Zeit verbringen, draussen direkt am Wasser einen kleinen Snack zu sich nehmen oder aber auch in das ArtScience Museum gehen. Zurzeit wird noch bis Oktober eine höchstinteressante Aussstellung über das Leben der Fotografin Annie Leibovitz gezeigt. Ein kleiner Tip: Für gratis Wasserflaschen oder Kaffee kannst du ins Casino gehen :)

Sobald es langsam dem Sonnenuntergang zugeht solltest du auf der spiralenförmigen Brücke stehen um

dein Bild von der Skyline Singapurs in der Abendröte zu ergattern.

Wenn man dann noch nicht müde genug ist, kann man bis zum Singapur Skyflyer weitergehen und dort eine Fahrt mit dem überdimensionalen Riesenrad machen. (Achtung der Preis für einen Erwachsenen ist ca. 30 Franken) Für die etwas weniger gut betuchten wie mich gab es allerdings leckere kleine Snackshops unter dem Riesenrad… Nun wird es langsam Zeit nach Hause zu gehen. Wie ich das genau gemacht habe? Das solltest es jetzt langsam aber sicher wissen man. 😀

Das sollte noch gesagt sein

Persönlich kann ich dir diese Route, wirklich empfehlen. Man hat einen groben Überblick über das Zentrum Singapurs bekommen und hat trotzdem keinen riesen Zeitaufwand gehabt. Jedoch würde ich dir, wenn du nun auch einmal nach Singapur kämst, zu Herzen legen, deine Route selber zusammenzuschneidern. Die grössten Abenteuer erlebt man erst dann, wenn man nicht alles genau durchplant bevor man sich auf den Weg macht….

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*